Die aktuelle, von zunehmender Konfrontation geprägte Situation auf unserem gemeinsamen Planeten stellt so manche Gewissheit auf dem Prüfstand. Grundsätzlich widmet sich der Blog energieorganismus.de unter dem Titel „Energiezellen – Dokumentation der Energiewende“ den Herausforderungen und Chancen beim Umbau des weltweiten Energiesystems.
Da der komplexe Veränderungsprozess im lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Kontext sowie mit seinen Beziehungen zu anderen gesellschaftlichen Themen ohne Politik nicht zu verstehen ist, wird die zusätzliche Rubrik “Politikeinblicke” eingeführt.
Als Herausgeber des Blogs widme ich mich dem Thema Energie und Digitalisierung nicht nur als Autor, sondern wirke als Projektmanager und Berater an der Gestaltung von Energietechnologie, Energiepolitik und Energieökonomie mit regionalen und lokalen Chancen der Landschafts- und Gebäudeentwicklung unter Einbeziehung des globalen Rahmens. Diese komplexe Aufgabenstellung führt zwangsläufig zur politischen Einmischung. Viele mögliche Wege führen zum Ziel, ein nachhaltiges Energiesystem ohne für das Klima schädliche Emissionen und ohne Raubbau an den Ressourcen der Erde aufzubauen. Die Länder der Welt haben sich auf ein gemeinsames Ziel geeinigt. Aber Richtung und Geschwindigkeit sind dazu unterschiedlich. Auch in Europa beschreiten die Mitgliedsländer unterschiedliche Wege, zu deren Erwähnung hier der Raum fehlt. Ebenso haben Menschen, Organisationen und Parteien in Deutschland – aber auch Bund, Länder und Kommunen — unterschiedliche Szenarien vor Augen.
Ohne über Energiepolitik zu sprechen, wird also ein Blog zum Energiesystem nicht vollständig sein. Dies umfasst, wie schon erwähnt, die Betrachtung internationaler Verflechtungen und Wege der Energiepolitik und der zugehörigen wirtschaftlichen Zusammenhänge. Multipolare Beziehungen zwischen Ländern und Regionen der Welt, unterschiedliche politische Hintergründe und Kulturen sowie Verschiedenheit der Umweltbedingungen und vorhandener Ressourcen erfordern Kommunikationsfähigkeiten, Kompromissbereitschaft und die Fähigkeit zur Betrachtung anderer Denkschulen, die nicht in die eigene Weltsicht passen. Dabei heißt das Einlassen auf andere Wege nicht, die eigenen Denkkonzepte aufzugeben. Allein die Bereitschaft zum Austausch kann dazu führen, dass Lösungsräume wachsen.