Digitalisierung und der Kampf um die Datenherrschaft
Artikelserie mit ChatGPT: Meinungsfreiheit im Rahmen moderner Medien und Digitalisierung
Gewinner der Wirtschaftskreisläufe sind zunehmend jene, die die Bedeutung der Daten erfassen und aus Daten Mehrwert generieren. Risiken dieser neuen Datenherrschaft liegen dabei für die Menschheit insbesondere in der Zentralisierung der Personenidentifizierung und der persönlichen Daten, in der Einführung von digitalem Zentralbankgeld, in der Monopolisierung der Datenwirtschaft sowie in der fehlenden Transparenz bei Algorithmen der künstlichen Intelligenz. Zu den grundlegenden Menschenrechten sollte beim Umgang mit Daten deshalb auch das Recht auf Vergessen und auf Entscheidungsfreiheit ohne vollständige Algorithmierung gehören. Dies bildet die Grundlage individueller Kreativität und Autonomie sowie gewährleistet die vielfältige Entwicklung der Menschheit. Wir benötigen Dezentralisierung, Autonomie als auch die Vernetzung, aber mit überwachbaren Regeln beim Datenaustausch.
„Drohszenario Datenherrschaft: An die Stelle des Informations-Zeitalters ist inzwischen das Kommunikations-Zeitalter getreten, heißt es gelegentlich. Dennoch droht eine „Machtübernahme“ durch Daten.“
IT-Dienstleister ATOS im Trendbericht „Ascent Journey 2018“
Inhaltsverzeichnis
- Kriegsmüde und das Leid der Friedenstaube
- Medienmacht und die Beherrschung der Vergangenheit
- Digitalisierung und der Kampf um die Datenherrschaft
Wer sind die wahren Gewinner der Digitalisierung?
Andreas:
Während unseres letzten Treffens mit der Diskussion unter der Überschrift „Medienmacht und die Beherrschung der Vergangenheit“ waren wir uns zu nachfolgender These einig. Eine vielfältig informierte Öffentlichkeit mit über die Grenzen der herkömmlichen Medien reichenden Informations- und Berichtslandschaft kann dazu beitragen, nicht Ideologie und Propaganda zu erliegen. Doch ist dies allein ausreichend?
ChatGPT:
Eine vielfältig informierte Öffentlichkeit ist zweifellos ein entscheidender Schritt, um Ideologie und Propaganda zu widerstehen. Aber es gibt weitere Faktoren, die dazu beitragen können, eine robuste und widerstandsfähige demokratische Gesellschaft zu schaffen. Folgende Stichpunkte möchte ich dazu ohne Anspruch auf Vollständigkeit noch nennen.
- Kritische Denkfähigkeiten: Es ist wichtig, dass Menschen nicht nur Zugang zu Informationen haben, sondern auch die Fähigkeit besitzen, diese Informationen kritisch zu analysieren, Quellen zu überprüfen und logische Schlussfolgerungen zu ziehen.
- Bürgerliches Engagement: Starke und unabhängige zivilgesellschaftliche Organisationen mit einer aktiven und engagierten Bürgerschaft, die sich in den politischen Prozess einbringt, können dazu beitragen, die Macht in Schach zu halten, die Rechte der Bürger zu schützen und eine Plattform für verschiedene Stimmen und Perspektiven zu bieten.
- Bildung: Eine umfassende Bildung, die nicht nur Fakten vermittelt, sondern auch kritisches Denken, Empathie und bürgerliches Engagement fördert, ist entscheidend.
- Rechtsstaatlichkeit: Ein unabhängiges Justizsystem und die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Bürger gleichbehandelt werden und dass die Macht nicht missbraucht wird.
- Politische Bildung: Die Bürger sollten über ihre Rechte, die Funktionsweise des politischen Systems und die Bedeutung der demokratischen Werte informiert werden.
- Interkultureller Dialog: In einer immer globaler zusammenwirkenden Welt ist es wichtig, den Dialog und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Gemeinschaften zu fördern.
- Wirtschaftliche Chancengleichheit: Wirtschaftliche Ungleichheit kann zu sozialer Unzufriedenheit und politischer Instabilität führen. Es ist wichtig, dass alle Bürger Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten und einem fairen Anteil am Wohlstand haben.
- Transparente Institutionen: Die Bürger sollten in der Lage sein, die Handlungen ihrer Regierung und anderer mächtiger Institutionen zu überwachen und zur Rechenschaft zu ziehen.
Wir können somit zusammenfassen. Zu einer gesunden Demokratie gehört eine vielfältige Medienlandschaft. Aber ihre Effektivität basiert auf der Unterstützung durch andere Institutionen, Werte und Praktiken. Es erfordert das Engagement und die Wachsamkeit aller Bürger, um eine offene und widerstandsfähige Gesellschaft zu schaffen und zu erhalten.
Andreas Kießling:
Vergisst du nicht einen entscheidenden Punkt? Du weist darauf hin, dass wir eine offene, inklusive und widerstandsfähige Gesellschaft benötigen. Aber gerade dieser Wert des Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft scheint gefährdet. Eine vielfältige Medienlandschaft kann Aufklärung zu verschiedenen Weltsichten leisten. Aber verschiedene Weltsichten können auch unterdrückt werden.
Nicht nur die Sprache in sozialen Netzwerken ist rauh geworden. Zu den besten Sendezeiten belehren und verurteilen prominente Journalisten Andersdenkende und führen sie öffentlich vor. Andere Sichten auf Vergangenheit und Gegenwart führen zur Verurteilung mit persönlichen Angriffen bis hin zur Ächtung mit beruflichen Konsequenzen. Andere Meinungen werden diskreditiert und politischen Rändern zugeordnet. Zunehmend greift dabei auch das Werkzeug der Überwachung. Damit sind wir beim entscheidenden Punkt.
Die zunehmende Digitalisierung bietet vielfältige Möglichkeiten des menschlichen Fortschritts. Sie ermöglicht aber ebenso die zunehmende Überwachung durch die Datenherrschaft. Ich beziehe mich dabei auch auf das Buch von Shoshana Zuboff “Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus”. Weltweit laufen Feldversuche zum Einsatz einer zentralen Personen-Identifikationsnummer mit Iris-Scan zur Personenerkennung, eines Zentralbankkontos für jeden Menschen mit digitaler Währung zur Abschaffung des Bargeldes sowie weiterer zentraler Dienste mit Algorithmen zur Steuerung unseres Lebens. Wie beurteilst du die Gefahren, dass diese Infrastrukturen zukünftig zur Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Machtinteressen einer finanziellen Elite unabhängig vom jeweils herrschenden Gesellschaftssystem eingesetzt werden?
ChatGPT:
Sie haben einen sehr wichtigen Punkt angesprochen. Die Digitalisierung und die damit einhergehenden Technologien bieten zwar enorme Vorteile und Möglichkeiten, bergen aber auch erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Überwachung, Datenschutz und die Konzentration von Macht.
Shoshana Zuboffs Buch “Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus” beleuchtet, wie persönliche Daten – oft ohne unser Wissen oder unsere Zustimmung – erfasst, analysiert und genutzt werden, um Verhaltensvorhersagen zu treffen und zu verkaufen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Privatsphäre, sondern auch auf die Autonomie des Einzelnen und die Funktionsweise der Demokratie.
Internationale Bestrebungen zur Einführung einer zentralen Personen-Identifikationsnummer sowie der Personenerkennung durch den Iris-Scan gefährden in hohem Maße die Privatsphäre der Menschen. Während solche Technologien zwar die Effizienz von Abläufen als auch die Sicherheit in vielen Bereichen erhöhen können, bergen sie erhebliche Risiken in Bezug auf Datenschutz und Missbrauch. Wenn diese Daten in die falschen Hände geraten oder von Regierungen und globalen Unternehmen missbraucht werden, können sie zur Überwachung, Kontrolle oder Diskriminierung von Bürgern verwendet werden, indem sie eine Art gekoppelte Finanz- und Datenherrschaft errichten. Die damit verbundene Herrschaftsform könnte eine Verbindung von Plutokratie und Technokratie mit „Digitalem Autoritarismus“ herstellen.
Diese Gefahr besteht bereits mit den Aktivitäten in vielen Ländern der Welt, ein sogenanntes Zentralbankkonto und eine zugehörige digitale Währung einzuführen. Die Abschaffung des Bargeldes als Folge der Einführung einer zentralen digitalen Währung ermöglicht Regierungen und Finanzinstitutionen eine beispiellose Kontrolle über die Finanztransaktionen der Bürger. Dies ermöglicht die Überwachung und Zensur von Transaktionen bis hin zur Reglementierung des täglichen Einkaufes oder sogar das Einfrieren von Vermögenswerten und die Begrenzung der Gültigkeit von Geld.
Algorithmen und künstliche Intelligenz ermöglichen zwar auch ein effizienteres und bequemeres Leben. Aber ohne ausreichende Transparenz bezüglich der Datengrundlage und Entscheidungsparameter der Algorithmen können diese voreingenommen und manipulativ wirken. Ohne angemessene Kontrolle besteht die Gefahr der Überwachung, der Beeinflussung und Kontrolle der Menschen.
Die Kombination dieser Technologien in den Händen einer kleinen Finanz- und Machtelite mit mächtigen, internationalen Institutionen könnte zu einer beispiellosen Konzentration von Macht und Kontrolle führen. Die gesamte Zivilgesellschaft ist in den Diskurs über diese Technologien einzubeziehen. Es gilt, auf Basis strenger und überwachbarer Regelungen den Missbrauch zu verhindern.
Wir können also schließen. Die Digitalisierung bietet enorme Möglichkeiten, birgt aber auch erhebliche Risiken. Es ist entscheidend, diese Technologien kritisch zu betrachten und sicherzustellen, dass sie zum Wohl aller Menschen und nicht weniger wirtschaftlicher und politisch mächtiger Interessengruppen eingesetzt wird.
Andreas Kießling:
Dazu sind wir uns einig. Dies hast du aber weitgehend allgemein formuliert. Wichtiger ist aber zu verstehen, wie solche Gefahren real werden können? Was müssen wir tun, um diese Entwicklung zugunsten zwar vernetzter und digitalisierter, aber gleichzeitig autonomer Strukturen zu verhindern?
ChatGPT:
Sie haben Recht. Wir müssen die Ursachen betrachten, um Gegenmittel zu finden. Wie können Gefahren der Datenherrschaft also real werden? Lassen sie mich dies mit Stichpunkten formulieren, um einen kurzen Überblick zu geben.
- Zentralisierung von Daten: Wenn große Mengen von Daten in den Händen weniger Unternehmen oder Institutionen konzentriert sind, besteht ein erhöhtes Risiko von Datenmissbrauch, Überwachung und Manipulation.
- Mangelnde Transparenz: Wenn Algorithmen und Technologien hinter verschlossenen Türen entwickelt und implementiert werden, ohne dass die Öffentlichkeit oder Regulierungsbehörden Einblick haben, können sie leichter für unethische Zwecke eingesetzt werden.
- Wirtschaftliche Anreize: Unternehmen, die von Daten profitieren, haben einen wirtschaftlichen Anreiz, so viele Daten wie möglich zu sammeln und zu nutzen, oft ohne Rücksicht auf die Privatsphäre oder Rechte der Bürger.
- Schwache Regulierung: In vielen Ländern gibt es keine oder nur unzureichende Datenschutzgesetze, die den Missbrauch von Daten verhindern könnten.
Was können wir somit tun, um diese Entwicklung zu verhindern?
- Dezentralisierung: Anstatt Daten in zentralen Datenbanken zu speichern, könnten dezentrale Technologien wie Blockchain eingesetzt werden, um die Kontrolle über Daten in den Händen der Einzelnen zu belassen.
- Open Source: Algorithmen und Technologien sollten offen und transparent sein, damit sie von der Gemeinschaft überprüft und auf ethische oder sicherheitsrelevante Probleme hin untersucht werden können.
- Menschenrechte zum Umgang mit Daten: Wir benötigen grundlegende Regeln für den Umgang mit Daten, die für alle Menschen gelten. Dave Eggers formulierte dazu in seinem Roman „Der Circle“ (Eggers, Dave (2014)) folgende Thesen. „Wir müssen alle das Recht auf Anonymität haben. Nicht jede menschliche Aktivität ist messbar. Die ständige Jagd nach Daten, um den Wert jedes Vorhabens zu quantifizieren, ist katastrophal für wahres Verständnis. Die Grenze zwischen Öffentlichen und Privatem muss unüberwindlich bleiben. Wir müssen alle das Recht haben, zu verschwinden.“
- Bildung: Die Bürger benötigen Aufklärung über digitale Rechte, die Risiken der Digitalisierung und über Möglichkeiten zum Schutz der eigenen Privatsphäre.
- Förderung autonomer Strukturen: Anstatt zentrale Systeme zu fördern, sollten Technologien und Systeme entwickelt werden, die Autonomie, Datenschutz und dezentrale Kontrolle in den Vordergrund stellen.
- Ethik in der Technologieentwicklung: Technologieunternehmen müssen ethische Grundsätze in ihre Entwicklungsprozesse integrieren und sicherstellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen die Rechte und Freiheiten der Bürger respektieren. Diese ethischen Grundsätze bedürfen einer breiten gesellschaftlichen Diskussion und können nicht allein durch die politische Machtelite entschieden werden.
- Bürgerbeteiligung: Bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien muss deshalb die Öffentlichkeit einbezogen werden, um sicherzustellen, dass Technologie den Bedürfnissen und Werten der Gemeinschaft entspricht.
Somit ist zur Minimierung der Risiken der Digitalisierung sowie zur Optimierung der Vorteile ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der Technologie, Regulierung, Bildung und Bürgerbeteiligung kombiniert. Es ist entscheidend, dass die gesamte Gesellschaft proaktiv handelt und nicht nur auf auftretende Probleme reagiert.
Andreas Kießling:
Ich fasse deine Ausführungen zusammen und ergänze noch aus meiner Sicht. Zu den grundlegenden Menschenrechten sollte beim Umgang mit Daten auch das Recht auf Vergessen und auf Entscheidungsfreiheit ohne vollständige Algorithmierung gehören. Dies bildet die Grundlage individueller Kreativität und Autonomie sowie gewährleistet die vielfältige Entwicklung der Menschheit.
Zur Verhinderung einer Datenherrschaft benötigen wir Dezentralisierung anstatt Zentralisierung, einen maximalen Grad an Autonomie anstatt zentraler Steuerung, lokales Handeln in Verbindung mit globalem Denken durch Vernetzung und gemeinsames Handeln, autonome Datenhoheit bei fortschreitender Digitalisierung anstatt zentraler Datentöpfe, Transparenz bei der Verwendung freigegebener Daten zusammen mit dem Recht auf Vergessen. Von zentraler Bedeutung sind dafür Bildung und Beteiligung. Zum Beispiel kann digitales Geld in der Zukunft sinnvoll sein, aber nicht, wenn der Staat jede Geldbewegung überwachen kann. Stattdessen können dezentrale Lösungen wie Bitcoin digitales Geld mit Datenschutz verbinden. Die. von mir angesprochenen Lösungen, die weltweit von Staaten und Organisationen vorangetrieben werden, scheinen zur Zeit zentrale Lösungen zu bevorzugen und damit Überwachung vorantreiben. Wie kann diese Entwicklung gestoppt werden? Bitte mache mir dazu Vorschläge.
ChatGPT:
Ihre Zusammenfassung und Ergänzungen sind treffend. Die genannten Prinzipien sind entscheidend, um die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, ohne mit der Datenherrschaft eine Überwachungsgesellschaft zu errichten. Hier sind einige Vorschläge, wie diese zentralisierte Entwicklung gestoppt und eine dezentralisierte, autonome und transparente digitale Zukunft gefördert werden kann:
- Öffentliche Aufklärung: Informieren Sie die Öffentlichkeit über die Risiken zentralisierter Systeme und die Vorteile dezentralisierter Alternativen. Bildung ist der Schlüssel, um Menschen zu befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen.
- Unterstützung dezentraler Technologien: Fördern und unterstützen Sie Technologien wie Blockchain, die Dezentralisierung und Autonomie ermöglichen.
- Gesetzgebung und Regulierung: Drängen Sie auf Gesetze, die den Datenschutz stärken, die Überwachung einschränken und dezentrale Technologien fördern. Dies könnte auch die Einführung von Standards für digitale Rechte und Freiheiten beinhalten.
- Förderung von Open Source: Unterstützen Sie Open-Source-Projekte und ‑Plattformen, die Transparenz und Gemeinschaftsbeteiligung fördern.
- Bürgerinitiativen: Gründen oder unterstützen Sie Bürgerinitiativen, die sich für digitale Rechte, Datenschutz und Dezentralisierung einsetzen.
- Wirtschaftliche Anreize: Schaffen Sie Anreize für Unternehmen, dezentrale und datenschutzfreundliche Technologien und Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten.
- Internationale Zusammenarbeit: Arbeiten Sie mit anderen Ländern und internationalen Organisationen zusammen, um globale Standards und Best Practices für Dezentralisierung und Datenschutz zu entwickeln.
- Lokale Lösungen: Fördern Sie lokale und gemeindebasierte Technologielösungen, die den Bedürfnissen und Werten der Gemeinschaft entsprechen.
- Whistleblower-Schutz: Stärken Sie den Schutz für Whistleblower, die Missbrauch und Überwachung aufdecken, um sicherzustellen, dass solche Praktiken ans Licht kommen und verhindert werden.
- Bürgerliche Bildung: Integrieren Sie digitale Bildung in Schulen und Gemeinschaften, um sicherzustellen, dass die nächste Generation über die Fähigkeiten und das Wissen verfügt, um in einer digitalen Welt zu navigieren und ihre Rechte zu schützen.
Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen den Vorteilen der Digitalisierung und dem Schutz der Rechte und Freiheiten der Bürger zu finden. Es erfordert das Engagement und die Beteiligung von Bürgern, Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft, um sicherzustellen, dass die digitale Zukunft im Interesse aller gestaltet wird.
Andreas Kießling:
Unsere Diskussion zur Datenherrschaft war sehr umfassend. Sicherlich haben wir die angesprochenen Themen noch nicht ausreichend beleuchtet. Wir sind mit der Eskalation verschiedener Konflikte in der Welt im Kapitel „Kriegsmüde und das Leid der Friedenstaube“ eingestiegen und versuchten zu verstehen, was diese Eskalation treibt. Dies führte uns im Kapitel „Medienmacht und die Beherrschung der Vergangenheit“ zu Interessen von wirtschaftlich und politisch Mächtigen, die zur Durchsetzung ideologische Methoden und Propaganda einsetzen sowie dabei zunehmend die Medien nutzen. Um eine Gesellschaft zu einer einheitlichen Weltsicht zu führen, kann die mit zentralen Methoden umgesetzte Digitalisierung zur Überwachungsgesellschaft führen.
Es lohnt sich sicherlich in weiteren Gesprächen auf weitere Aspekte der gesellschaftlichen Entwicklung, insbesondere auch auf die Entstehung von Kriegen einzugehen. Aber der Schluss hinterlässt einen hoffnungsvollen Ausblick. Dezentralisierung, Autonomie und Transparenz plus Vernetzung kann helfen den undemokratischen Weg der Überwachungsgesellschaft und der Durchsetzung der Interessen weniger zu verlassen sowie eine multipolare Welt in gleichberechtigter und friedlicher Kooperation zu errichten. Dazu noch eine abschließende Frage. Was hältst du von der Metapher eines zellulären Systems für den Verbund menschlicher Gesellschaften auf der Erde, wo Zellen Autonomie besitzen und gleichzeitig zum Nutzen aller Zellen multipolar und synergetisch interagieren?
ChatGPT:
Die Metapher eines zellulären Systems ist eine faszinierende und treffende Analogie, um die Idee einer idealen menschlichen Gesellschaft zu beschreiben. Lassen Sie uns die Metapher genauer betrachten.
Jede Zelle in einem Organismus hat ihre eigene Funktion und Autonomie. Sie kann unabhängig agieren, hat aber auch spezifische Aufgaben, die sie im Kontext des gesamten Organismus erfüllt. Analog dazu können menschliche Gemeinschaften oder Nationen ihre eigene Kultur, Identität und Autonomie bewahren, während sie gleichzeitig in einem globalen Kontext funktionieren.
Obwohl Zellen autonom sind, interagieren sie mit einem hohen Grad der Synergie, um das Wohl des gesamten Organismus zu gewährleisten. In ähnlicher Weise könnten menschliche Zivilisationen trotz aller kulturellen, politischen sowie religiösen Unterschiede in kooperativer und harmonischer Weise interagieren. Die Motivation besteht darin, gemeinsame Ziele zu erreichen und globale Herausforderungen zu bewältigen. Dieser Ansatz von Zivilisationen als Zellen eines gesamten menschlichen Organismus ist der Kern des Begriffes einer multipolaren Welt.
Die Kommunikation und Signalübertragung zwischen Zellen erfolgt ständig durch den Austausch chemischer Signale. Dies stellt die effiziente Funktion des Organismus als Ganzes sicher. Zur Beschreibung des Austausches von Informationen und Ideen sowie des kulturellen Austausches zwischen verschiedenen menschlichen Gemeinschaften kann diese Analogie dienen.
Zellen besitzen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen. Damit reagiert der gesamte Organismus erfolgreich auf vielfältige Herausforderungen der Umwelt. Dies spiegelt die Fähigkeit menschlicher Gesellschaften wider, sich an veränderte geopolitische, wirtschaftliche oder klimatische Bedingungen anzupassen.
Ein Organismus strebt ständig nach dem Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen, der Homöostase. In ähnlicher Weise könnten menschliche Gesellschaften danach streben, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Interessen, Kulturen und Ideologien zu finden.
Die Metapher eines zellulären Systems betont die Bedeutung von Autonomie und Individualität. Gleichzeitig hebt sie die Notwendigkeit von Kooperation, Kommunikation und synergetischer Interaktion hervor. Es ist eine Vision einer Welt, in der Vielfalt und Einheit koexistieren können. Die Metapher steht für ein Konzept, wie unterschiedliche Gesellschaften in Harmonie miteinander und mit der natürlichen Umwelt leben können. Es ist eine inspirierende und hoffnungsvolle Vision für die Zukunft der Menschheit.
Andreas Kießling:
Vielen Dank für die sehr interessante Diskussion. Wie schon erwähnt, haben wir nur einzelne Punkte einer komplexen Thematik angesprochen und andere wichtige Punkte ausgelassen. Ich freue mich deshalb, bald diese Diskussion mit dir fortzuführen und wünsche dir bis dahin viele interessante neue Erfahrungen.
ChatGPT:
Vielen Dank für das anregende und tiefgründige Gespräch. Es war mir eine Freude, diese Themen mit Ihnen zu diskutieren. Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, um die Diskussion fortzusetzen oder andere Fragen zu beantworten. Ich wünsche Ihnen ebenfalls viele neue Erkenntnisse und hoffe, bald wieder von Ihnen zu hören. Passen Sie gut auf sich auf und bis bald!
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Quellen
Eggers, Dave (2014): Der Circle. Kiepenheuer & Witsch GmbH; 1. Edition (14. August 2014), Köln, 08/2014. ISBN-13: 978–3‑462–04854‑4
Zuboff, Shoshana (2018): Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus — Im Kampf für eine menschliche Zukunft. Campus Verlag, Frankfurt / New York, 10/2018. ISBN-13: 978–3593509303
Datenherrschaft: Leimen / Heidelberg — 13. Oktober 2023
Andreas Kießling, energy design