Systemarchitektur
Sektion 04 Systemarchitektur
Begriffsdefinition
Kapitel innerhalb der Terminologie Smart Energy zu Begriffen der Systemarchitektur sowie Domänen, Zonen und Interoperabilitätsebenen
Quelle: keine
Abkürzung: keine
Bemerkung: keine
Beziehungen: hat den Oberbegriff Terminologie Smart Energy
Einführung zu Grundbegriffen der Sektion 04
Liste der Begriffe
Systemarchitektur
Das jeweilige System setzt sich aus einer Menge von Komponenten zusammen, deren Relationen eine Systemarchitektur bilden.
Der erste Schritt zur Systembeschreibung basiert deshalb auf der Erfassung der Komponenten und zugehöriger Interaktionen, die durch Relationen definiert werden. Energiesysteme interagieren über den Stoff- und Energieaustausch sowie den zur Ausbildung smarter Funktionen notwendigen Informationsaustausch.
Energiesysteme können in verschiedenen Kategorien von Energiezellen durch unterschiedliche Darstellungsformen der Systemarchitektur abgebildet werden. Zur besseren Vergleichbarkeit wird durch nationale und internationale Normungsgremien die Nutzung gemeinsamer Systemarchitekturmodelle vorgeschlagen. Das Ziel besteht in der einheitlichen Darstellungsweise unterschiedlicher Systemarchitekturen für ein bestimmtes Systemmodell sowie in der Einordnung von Komponenten des Systems und ihrer Relationen in eine gemeinsame Abbildung.
Grundsätzlich werden für ein Systemarchitekturmodell folgende drei Modelldimensionen genutzt:
Das Systemarchitekturmodell umfasst nachfolgende fünf Interoperabilitätsebenen:
Die Beschreibung der Architektur eines Energiesystems im Bereich öffentlicher Netzzellen erfolgt durch das Smart-Grid-Architekturmodell (SGAM).
Folgende Darstellung aus dem Report des EU Smart Grid Mandats M/490 [SG-CG/M490/C. 11/2012] mit Darstellung der Architekturebenen sowie Domänen- und Zonengliederung fasst die zugehörigen Begriffe zusammen.
Abbildung: Begriffe zum Smart Grid-Architekturmodell in der Sektion Energiesystemmodell (SG-CG/M490/C, 11/2012)
Das Smart Grid-Architekturmodell umfasst analog zum allgemeinen Systemarchitekturmodell die fünf nachfolgenden Interoperabilitätsebenen:
Jede dieser fünf Architekturebenen wird im Rahmen des Smart-Grid-Architekturmodells in folgender Weise in
Domänen
sowie Betriebszonen
untergliedert.
Weitere Systemarchitekturmodelle werden im Rahmen der internationalen Normung diskutiert, aber hier nicht weiter betrachtet. Dies betrifft zum Beispiel das Smart Home Architekturmodell (SHAM), das Home and Building Architecture Model (HBAM), das Smart City Architekturmodell (SCAM) sowie das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0).
In Abhängigkeit vom genutzten Systemarchitekturmodell variieren die zu verwendenden Domänen und Zonen.
Verweise
DKE. (04/2010). Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE in Zusammenarbeit mit E‑Energy: Die deutsche Normungsroadmap E‑Energy / Smart Grid – Version 1.0. Frankfurt. April 2010
Kießling, A., & Arndt, S. (2020). SINTEG-Projekt C/sells / DKE/DIN GAK 111.0.5. Draft zu Public available specification (PAS) Terminologie „Zelluläres, intelligentes Energiesystem. Frankfurt, April 2020
SG-CG/M490/C. (11/2012). SG-CG/M490/C_Smart Grid Reference Architecture. Report Version 3.0. Brüssel: European Commission M/490 Mandate CEN-CENELEC-ETSI Smart Grid Coordination Group.
SG-CG/M490/I. (04. 04 2016). Methodologies to facilitate Smart Grid system interoperability through standardization, system design and testing. Von European Commission > Energy > Topics > Markets and consumers > Smart grids and meters > Smart grids task force: http://ec.europa.eu/energy/en/topics/markets-and-consumers/smart-grids-and-meters/smart-grids-task-force abgerufen