Begriffssystem zum zellulären Energiesystem

Begriffssystem zum zellulären Energiesystem

Inhaltsverzeichnis

  1. Hin­ter­grund und Moti­va­ti­on einer C/sells-Arbeits­grup­pe zum regu­la­to­ri­schen Rahmen
  2. Stan­dar­di­sie­rung beschleu­nigt Inno­va­ti­on und schafft Massenfähigkeit
  3. Glos­sar mit Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem als Grund­la­ge von Betei­li­gung und Autonomie
  4. Zel­lu­lä­re Archi­tek­tur und Digitalisierung
  5. Use Case Methodik
  6. Schutz­me­tho­dik — Schutz­be­dürf­nis­se im Energiesystem
  7. Fle­xi­bi­li­täts­be­griff — Fle­xi­bi­li­täts­kon­zep­te — Flexibilitätsmodell
  8. Zusam­men­fas­sung der Ergeb­nis­se des Pro­jek­tes C/sells zu gemein­sa­men tech­ni­schen Regeln, Nor­men und Standards

Sprachliche Basis einer modularen Systemarchitektur mit autonomen Bereichen der Gestaltung

Viel­fäl­ti­ge Betei­li­gun­gen, Auto­no­mie und Gemein­schaft als Gestal­tungs­mit­tel sowie Ener­gie­flüs­se im Sek­to­ren­ver­bund benö­ti­gen eine gemein­sa­me Sprache 

Motivation für Begriffssystem zum zellulären Energiesystem

Viel­fäl­ti­ge Betei­li­gungs­for­men sowie auto­no­me Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten auf Basis Erneu­er­ba­rer Ener­gien in Gebäu­den, in Stadt­quar­tie­ren, auf gewerb­li­chen und indus­tri­el­len Area­len als auch in Ort­schaf­ten und Regio­nen kenn­zeich­nen das zukünf­ti­ge Ener­gie­sys­tem. Der Turm­bau von Babel lehrt uns, dass trotz aller Gestal­tungs­frei­heit eine gemein­sa­me Spra­che und gemein­sa­me Regeln benö­tigt werden.

Auf Grund­la­ge die­ser Erkennt­nis ent­stand in den letz­ten 10 Jah­ren als gemein­sa­me Spra­che aller betei­lig­ten Akteu­re ein Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem auf Basis der Sys­tem- und Modell­be­grif­fe. Den Aus­gangs­punkt bil­de­ten Akti­vi­tä­ten im E‑Ener­gy-Pro­gramm sowie im Rah­men eines DKE-Arbeits­krei­ses zur Ter­mi­no­lo­gie Smart Ener­gy. Das Pro­jekt C/sells im BMWi-Schau­fens­ter­pro­gramm SINTEG ver­tief­te das Begriffs­sys­tem. Es ent­stand ein Glos­sar mit Begrif­fen und ihren Bezie­hun­gen zu Kom­po­nen­ten des Ener­gie­sys­tems einer Zel­le sowie zu Funk­tio­nen, Schnitt­stel­len und Eigenschaften.

Das hier zum Down­load als auch als Wiki nutz­ba­re bereit­ge­stell­te Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem wird als öffent­lich ver­füg­ba­re Spe­zi­fi­ka­ti­on zur wei­te­ren Dis­kus­si­on und Bear­bei­tung bereitgestellt.

Die Spe­zi­fi­ka­ti­on defi­niert ein Begriffs­mo­dell für das zel­lu­lä­re, intel­li­gen­te Ener­gie­sys­tem zur Her­stel­lung eines gemein­sa­men Ver­ständ­nis­ses in domä­nen­über­grei­fen­den Normungsprozessen.

Überblick

Die Metho­dik für ein Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem wird im Ver­hält­nis zur all­ge­mei­nen Sys­tem­be­schrei­bung abge­lei­tet. Aus­ge­hend von der Sys­tem­de­fi­ni­ti­on las­sen sich grund­le­gen­de Betrach­tungs­di­men­sio­nen eines intel­li­gen­ten Ener­gie­sys­tems zuord­nen. Durch Ver­knüp­fung des Sys­tem­be­grif­fes mit die­sen Dimen­sio­nen ent­steht die Grund­struk­tur der Men­ge von Begrif­fen und ihrer Bezie­hun­gen (Onto­lo­gie) des intel­li­gen­ten Energiesystems.

Die Begrif­fe Sys­tem und Ener­gie­sys­tem bil­den somit den Aus­gangs­punkt für die Glie­de­rung der Ter­mi­no­lo­gie des intel­li­gen­ten Ener­gie­sys­tems. Über die zusätz­li­che Defi­ni­ti­on des Sys­tem­ar­chi­tek­tur­be­grif­fes sowie von Begrif­fen zu Model­len, Archi­tek­tu­ren, Kom­po­nen­ten und Funk­tio­nen des Ener­gie­sys­tems erfolgt die wei­te­re Strukturierung.

Die grund­le­gen­den Begrif­fe des intel­li­gen­ten Ener­gie­sys­tems wer­den neu ein­ge­führt oder mit Ver­wei­sen zu vor­han­de­nen Defi­ni­tio­nen ver­se­hen. Die Bezie­hun­gen zwi­schen den Begrif­fen eines Kapi­tels wer­den dabei jeweils über ein gra­fisch abge­bil­de­tes und erläu­ter­tes Begriffs­sys­tem als Grund­struk­tur eines Modells für das intel­li­gen­te Ener­gie­sys­tem ein­ge­führt. Das heißt, Begrif­fe wer­den nicht für sich allein­ste­hend defi­niert, son­dern in den Zusam­men­hang mit ande­ren Begrif­fen als Begriffs­struk­tur (Onto­lo­gie) gestellt.

Zuerst wer­den all­ge­mei­ne Model­le zum Sys­tem­be­griff und zur Sys­tem­ar­chi­tek­tur genutzt, um hier­mit Model­le zum Ener­gie­sys­tem auf Basis des EU-Stan­dar­di­sie­rungs­man­dats M/490 sowie des Tech­ni­schen Reports zu IEC 62357 (2016) ein­zu­füh­ren. Dabei wird das Ener­gie­sys­tem als Sys­tem aus Sys­te­men in Form von soge­nann­ten Ener­gie­zel­len beschrieben.

Begriffssektionen

Fol­gen­de Sek­tio­nen unter­glie­dern das Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem.

Modell und Sys­tem: grund­le­gen­de Defi­ni­tio­nen zu den Begrif­fen Modell, Sys­tem und Schnitt­stel­len zur Sys­tem­um­ge­bung (Umwelt) im Kon­text von Raum und Zeit mit einem auf ver­schie­de­ne Sys­tem­ty­pen (Zell­ty­pen) anwend­ba­ren, all­ge­mei­nen Begriffs­sys­tem sowie die Zusam­men­set­zung von Sys­te­men als Sys­tem­ag­gre­ga­te und Sys­te­me aus Systemen

Ener­gie­sys­tem, Ener­gie­zel­le und Ener­gie­or­ga­nis­mus: Spe­zia­li­sie­rung des Begriffs­kon­zep­tes zu Sys­tem und Modell auf das Ener­gie­sys­tem als zur Sys­tem­um­ge­bung abgrenz­ba­re Ener­gie­zel­le als auch zur Zusam­men­set­zung ver­schie­de­ner Ener­gie­zel­len zu Verbundsystemen

Rege­lungs­mo­dell und Kom­po­nen­ten der Ener­gie­zel­le: Begrif­fe zur Glie­de­rung der Rege­lungs­funk­tio­nen des Ener­gie­sys­tems sowie Begrif­fe zu Kate­go­rien von Kom­po­nen­ten in den Teil­sys­te­men Ener­gie­infra­struk­tur und Infra­struk­tur-Infor­ma­ti­ons­sys­tem (IIS) als Digitalisierungsinfrastruktur

Sys­tem­ar­chi­tek­tur: Begrif­fe zur Sys­tem­ar­chi­tek­tur sowie Domä­nen, Zonen und Interoperabilitätsebenen

Funk­tio­nen und Eigen­schaf­ten: Begrif­fe für Funk­tio­nen, die Sys­te­me inner­halb von Zel­len als auch über Schnitt­stel­len zur Umwelt anbie­ten oder mit denen ande­re Sys­te­me der Umwelt über Schnitt­stel­len auf das betrach­te­te Sys­tem wirken

Sek­ti­on Rol­len, Akteu­re und Anwen­dungs­fäl­le: Begrif­fe zu Rol­len und Aktu­ren, die im Rah­men ihrer Anwen­dungs­fäl­le (Use Cases) Sys­te­me nutzen

Ener­gie: Begrif­fe bezüg­lich Ener­gie, die durch die Sys­te­me und zwi­schen den Sys­te­men fließt

Infor­ma­ti­on: Begrif­fe bezüg­lich Infor­ma­ti­on, die in Sys­te­men und zwi­schen Sys­te­men über­tra­gen wird

Schutz­me­tho­dik: Begrif­fe zum Schutz die­ser Sys­te­me bezüg­lich Pri­vat­heit, Funk­ti­ons­si­cher­heit und Informationssicherheit

Mit dem Begriffs­sys­tem zum zel­lu­lä­ren Ener­gie­sys­tem wer­den Begrif­fe zur Spe­zi­fi­ka­ti­on von Sys­tem­ar­chi­tek­tu­ren in Ener­gie­zel­len durch Unter­glie­de­rung in Kom­po­nen­ten, Funk­tio­nen, Eigen­schaf­ten sowie Inter­ak­tio­nen mit der Sys­tem­um­ge­bung zum Trans­port von Ener­gie und Infor­ma­ti­on sowie die Sys­tem­ent­wick­lung im Kon­text von Raum und Zeit beschrieben.

Lei­men, den 09. März 2021

Andre­as Kieß­ling, ener­gy design

1 Kommentar zu „Begriffssystem zum zellulären Energiesystem“

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