Regelungsmodell Komponenten

Sektion 03 Regelungsmodell und Komponenten der Energiezelle

Begriffsdefinition

Kapi­tel inner­halb der Ter­mi­no­lo­gie Smart Ener­gy zur Defi­ni­ti­on des Begrif­fes Kom­po­nen­ten sowie zuge­hö­ri­ger Begriffe.

Quel­lekei­ne

Abkür­zungkei­ne

Bemer­kungkei­ne

Bezie­hun­genhat den Ober­be­griff Ter­mi­no­lo­gie Smart Energy

Einführung zu Grundbegriffen der Sektion 03

Liste der Begriffe

Regelungsmodell der Energiezelle

Ana­log zum all­ge­mei­nen Sys­tem­be­griff, wird das Ener­gie­sys­tem mit Ener­gie­sys­tem­kom­po­nen­ten (unei­gent­li­che Attri­bu­te), zuge­hö­ri­ge Ener­gie­sys­tem­funk­tio­nen, Ener­gie­sys­tem­ei­gen­schaf­ten und durch die mit­tels Sys­tem­ar­chi­tek­tur fest­ge­leg­ten Rela­tio­nen beschrieben.

Die Funk­tio­nen eines Ener­gie­sys­tems sind viel­fäl­tig und sol­len des­halb im Rah­men eines funk­tio­na­len Modells ein­ge­ord­net wer­den. Auf Basis der Ziel­stel­lung, Ener­gie zu defi­nier­ten Zei­ten mit defi­nier­ten Men­gen und Leis­tun­gen mit hier­zu benö­tig­ten Infor­ma­tio­nen bereit­zu­stel­len, wird zur Glie­de­rung zunächst die Rege­lungs­funk­ti­on eines Ener­gie­sys­tems betrachtet.

Erst die Aus­stat­tung mit den Funktionsgruppen

  • Mess­funk­ti­on (Beob­ach­tung)
  • Wis­sens­funk­ti­on (Daten­samm­lung, Wis­sens­auf­be­rei­tung, Wissensbereitstellung)
  • Ent­schei­dungs­funk­ti­on (Ana­ly­se und Entscheidung)
  • Steue­rungs­funk­ti­on (Con­trol)

im Rah­men eines Regel­krei­ses ermög­licht die Defi­ni­ti­on eines räum­lich abge­grenz­ten Ener­gie­sys­tems als Energiezelle.

Zur Beschrei­bung eines der­ar­ti­gen Regel­krei­ses wird das kyber­ne­ti­sche Sys­tem­mo­dell genutzt und spe­zia­li­siert als Ener­gie­sys­tem­re­ge­lungs­mo­dell aus­ge­prägt.

Eben­so wur­de schon mit dem all­ge­mei­nen Sys­tem­mo­dell ein­ge­führt, dass ein attri­bu­ti­ves Sys­tem kyber­ne­tisch ist, wenn wenigs­tens eine Teil­men­ge der Indi­vi­duen­men­ge aus Indi­vi­du­en besteht, die als zeit­ak­ti­ve Ele­men­te ein zeit­ab­hän­gi­ges Input-Out­put-Ver­hal­ten besit­zen. Zwei­tens muss das Sys­tem sta­bil sein, d.h. ein Sys­tem befin­det sich im Gleich­ge­wicht oder strebt mit dem Durch­lauf einer Zustands­fol­ge einem Gleich­ge­wicht ent­ge­gen. Not­wen­dig für die Sta­bi­li­tät eines kyber­ne­ti­schen Sys­tems ist Rückkopplung.

Im Rah­men des Ener­gie­sys­tem­re­ge­lungs­mo­del­les wer­den die Attri­but­klas­sen Per­zep­tor, Ope­ra­tor und Effek­tor ein­ge­führt — wobei Per­zep­tor und Ope­ra­tor wie­der­um durch einen Moti­va­tor Füh­rungs­grö­ßen erhal­ten — um die Funk­tio­nen im Rah­men der genann­ten Funk­ti­ons­grup­pen ein­ord­nen zu können.

Hier­bei erfolgt die Bün­de­lung von Rege­lungs­funk­tio­nen in die Attri­but­klas­sen in fol­gen­der Weise:

  • Per­zep­tor für die Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Mes­sung von Ener­gie­flüs­sen (Beob­ach­tung Moni­to­ring — auf Basis von Sensorik-Komponenten),
  • Ope­ra­tor für die Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Ent­schei­dung (Ana­ly­se / Ener­gie­ma­nage­ment­sys­te­me / Leit­sys­te­me zur Betriebsführung),
  • Effek­tor für die Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Steue­rung von Ener­gie­an­la­gen / Gerä­ten / Netz­be­triebs­mit­teln (Con­trol / Steue­rung auf Basis von Aktorikkomponenten),
  • Moti­va­tor für die Zuord­nung von Wis­sens­funk­tio­nen (Basis­diens­te, wie z.B. Samm­lung von his­to­ri­schen Daten, Ener­gie­in­for­ma­ti­ons­diens­te als Grund­la­ge von Pro­gno­sen, Regelgrößen).

Wei­te­re Funk­tio­nen des Ener­gie­sys­tems kön­nen zu ihrer Beschrei­bung wei­te­re spe­zia­li­sier­te Model­le benö­ti­gen. Dies betrifft bei­spiels­wei­se die Ener­gie­sys­tem­funk­ti­on zur Bereit­stel­lung von Fle­xi­bi­li­tät, wobei die­ser Begriff durch das zusätz­li­che Fle­xi­bi­li­täts­mo­dell defi­niert wird.

Zur siche­ren Abgren­zung eines Sys­tems von der Sys­tem­um­ge­bung wer­den Ener­gie­sys­tem­funk­tio­nen unter dem Begriff Sys­tem­schutz zusam­men­ge­fasst.

Komponentenmodell der Energiezelle zur Umsetzung des Regelungsmodells

Dezen­tra­le, erneu­er­ba­re Ener­gie­sys­te­me benö­ti­gen die Moder­ni­sie­rung der Infra­struk­tur imZu­sam­men­hang mit der Digi­ta­li­sie­rung, wofür Begrif­fe wie Smart City, Smart Ener­gy und Smart Grids ste­hen. Dafür gilt es, zuerst die jewei­li­gen Zie­le aus Sicht der Regio­nal- oder Stadt­pla­nung unter Auf­stel­lung zuge­hö­ri­ger Ener­gie­kon­zep­te zu defi­nie­ren, um anschlie­ßend sinn­vol­le, tech­no­lo­gi­sche Mit­tel zu iden­ti­fi­zie­ren. Dies trifft bei zel­lu­la­rer Sicht­wei­se eben­so für die Pla­nung pri­va­ter, gewerb­li­cher und indus­tri­el­ler Area­le, für Wohn­quar­tie­re oder ein­zel­ne Wohn­ge­bäu­de zu.

Zur Ein­ord­nung der unter­schied­li­chen Anfor­de­run­gen in eine gemein­sa­me Sicht­wei­se auf das Ener­gie­sys­tem trotz ver­schie­de­ner Arten von Ener­gie­zel­len wird fol­gen­de begriff­li­che Glie­de­rung der Kom­po­nen­ten einer Ener­gie­zel­le als Bestand­teil der Kom­po­nen­ten­klas­se des onto­lo­gi­schen Sys­tem­mo­dells vorgeschlagen.

Dabei wer­den die Glie­de­rungs­ebe­nen Ener­gie­infra­struk­tur und Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur für Kom­po­nen­ten der Ener­gie­zel­le benutzt.

Die Ener­gie­infra­struk­tur besteht ers­tens aus Ener­gie­wand­lern, die die Kom­po­nen­ten Erzeu­ger, Spei­cher und Ver­brau­cher umfas­sen.

Erzeu­ger gewin­nen End­ener­gie bei­spiels­wei­se in Form von Elek­tri­zi­tät, Wär­me, che­mi­scher Ener­gie oder Bewe­gungs­en­er­gie aus ande­ren Ener­gie­for­men. Spei­cher (Ener­gie­spei­cher) bewah­ren die benö­tig­te Ener­gie über bestimm­te Zeit­räu­me bis zur Nut­zung auf. End­ener­gie wird mit Ver­brau­chern in Nutz­ener­gie umge­wan­delt (Bewe­gung, Beleuch­tung, Wär­me, Schall, Betrieb elek­tro­ni­scher Gerä­te, usw.).

Zwei­tens schaf­fen die für Ener­gie­flüs­se im Ener­gie­sys­tem not­wen­di­gen Ener­gie­trans­port­mit­tel Ver­bin­dun­gen inner­halb des jewei­li­gen Sys­tems, aber auch Ver­bin­dun­gen nach außen, um ver­schie­de­ne Ener­gie­sys­te­me über Gren­zen hin­weg zu kop­peln. Zu den Mit­teln zum Trans­port von Ener­gie gehö­ren das Ener­gie­netz mit Lei­tun­gen und Roh­ren sowie Netz­be­triebs­mit­tel (z.B. Tra­fo­sta­ti­on) als auch Netz­lo­se Trans­port­ka­nä­le (z.B. Vaku­um, Luft sowie ande­re Stof­fe). Das Ener­gie­sys­tem besitzt mit Schnitt­stel­len trans­pa­ren­te Gren­zen, um nicht voll­stän­dig aut­ark von inter­nen Res­sour­cen abhän­gig zu sein.

Einordnung des Infrastruktur-Informationssystems in das zelluläre, intelligente Energiesystem

Die Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur stellt Digi­ta­li­sie­rungs­mit­tel zur Nut­zung regio­na­ler, erneu­er­ba­rer Ener­gie, zur Stei­ge­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und für neue Mobi­li­täts­kon­zep­te sowie zur ver­netz­ten Betrach­tung die­ser The­men bereit.

Die Smart­ness eines Ener­gie­sys­tems (Smart Ener­gy Sys­tem) basiert auf der Ver­net­zung der Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur sowie der Bereit­stel­lung der Basis für auto­ma­ti­sier­te und wis­sens­ba­sier­te Inter­ak­tio­nen der genann­ten Komponenten.

Die Digi­ta­li­sie­rung der Ener­gie­infra­struk­tur kann dabei Mehr­wer­te durch

  • neue Kom­mu­nal­diens­te,
  • die Unter­stüt­zung urba­ner Pla­nung und Simu­la­ti­on sowie
  • Faci­li­ty-Manage­ment und Smart Home

schaf­fen.

Die genann­ten Leis­tun­gen benö­ti­gen gemein­sa­me Daten und Diens­te, die über Platt­for­men bereit­ge­stellt wer­den kön­nen. Eine siche­re, ver­trau­ens­wür­di­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­fra­struk­tur, die sowohl im Ener­gie­sys­tem als auch im Mobi­li­täts­be­reich und ande­ren Lebens­be­rei­chen benö­tigt wird, kann Infor­ma­tio­nen zusam­men­füh­ren. Gleich­zei­tig gewähr­leis­tet sie auch Pri­vat­heit und Schutz von Orga­ni­sa­ti­ons­da­ten durch eine selbst­be­stimm­te Reich­wei­te der Daten­über­mitt­lung inner­halb der Zel­len (Gebäu­de, Stadt­quar­tier, Stadt, Regi­on) sowie über Zell­gren­zen hinweg.

Es gilt, Auto­no­mie, Pri­vat­heit sowie Ver­bun­den­heit und damit Regio­na­li­tät trotz glo­ba­ler Digi­ta­li­sie­rung zu vereinen.

Nach­fol­gen­de Glie­de­rung der Kom­po­nen­ten des intel­li­gen­ten Ener­gie­sys­tems kann somit ange­wen­det wer­den. In jeder Ener­gie­zel­le wie­der­holt sich die Struk­tur die­ser Kom­po­nen­ten, wobei durch Ver­bin­dung von Ener­gie­zel­len der Stu­fe n und Hin­zu­fü­gen einer neu­en Kom­po­nen­te (z.B. gemein­schaft­li­ches Manage­ment­sys­tem) eine neue ein­ge­bet­te­te Ener­gie­zel­le der Stu­fe n+1 entsteht.

Abbil­dung: Begriffs­mo­dell zu Kom­po­nen­ten des intel­li­gen­ten Energiesystems

Die Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur (syn­onym zum Infra­struk­tur-Infor­ma­ti­ons­sys­tem (IIS)) setzt sich aus nach­fol­gen­den Kom­po­nen­ten zusammen:

Im Rah­men eines zel­lu­lar geglie­der­ten Ener­gie­or­ga­nis­mus bezeich­net der Bestand­teil Smart Grid die gemein­sa­men, ver­net­zen­den Kom­po­nen­ten zur Ver­bin­dung von ein­zel­nen Ener­gie­wand­ler-Kom­po­nen­ten als auch der Energiezellen.

Die Zugriffs­kom­po­nen­ten umfas­sen Kom­po­nen­ten zum mes­sen­den und steu­ern­den Zugriff auf Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur. Zu den Mess­ein­rich­tun­gen wer­den hier sowohl die moder­nen Mess­ein­rich­tun­gen zur Ver­brauchs­ab­rech­nung als Bestand­teil intel­li­gen­ter Mess­sys­te­me, inter­ne Mess­ein­rich­tun­gen in der Lie­gen­schaft (Sub­me­ter­ing) als auch Mess­ein­rich­tun­gen im Ener­gie­netz und im Bereich der Netz­be­triebs­mit­tel gezählt. Der steu­ern­de Zugriff erfolgt über Steu­er­ein­rich­tun­gen, wobei Ener­gie­ma­nage­ment Gate­ways und Steu­er­bo­xen Bei­spie­le für digi­ta­le Steu­er­ein­rich­tun­gen in Lie­gen­schaf­ten sind.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kom­po­nen­ten ver­net­zen die Ener­gie­infra­struk­tur zur Über­tra­gung von Infor­ma­tio­nen über Ener­gie­flüs­se und zum Sta­tus von Kom­po­nen­ten. Dazu gehö­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­triebs­mit­tel.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze bestehen aus Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­len zur Über­tra­gung von Infor­ma­tio­nen sowie ver­schie­de­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kno­ten zur Len­kung und zur Über­set­zung von Infor­ma­ti­ons­flüs­sen (z.B. Modem, Rou­ter). Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le kön­nen einer­seits durch Kabel (lei­tungs­ge­bun­de­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on) und ande­rer­seits durch draht­lo­se Ver­bin­dun­gen (lei­tungs­lo­se Kom­mu­ni­ka­ti­on) gebil­det werden.

Für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­triebs­mit­tel wer­den bei­spiel­haft das Netz­werk­ma­nage­ment zur Ein­hal­tung von Ser­vice-Levels bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on als Grund­la­ge einer hohen Ver­sor­gungs­si­cher­heit, die PKI-Infra­struk­tur zur Siche­rung der Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung und die Ver­wal­tung von Netz­werk­do­mä­nen für das zel­lu­la­re Ener­gie­sys­tem aufgeführt.

Für die Basis­kom­po­nen­ten (umschrie­ben auch durch Platt­for­men­kom­po­nen­ten, die Basis­diens­te und Basis­in­for­ma­tio­nen anbie­ten) wird eine Glie­de­rung in die nach­fol­gen­den vier Grup­pen vorgeschlagen:

Aus­tausch­kom­po­nen­ten ermög­li­chen die gemein­sa­me Samm­lung und Auf­be­rei­tung von Infor­ma­tio­nen, die für zusam­men­wir­ken­de Akteurs­grup­pen von Inter­es­se sind (z.B. Fle­xi­bi­li­täts-Katas­ter).

Abwick­lungs­kom­po­nen­ten kön­nen sich regel­mä­ßig zwi­schen unter­schied­li­chen Akteu­ren wie­der­ho­len­de Pro­zess­ab­läu­fe unter­stüt­zen. Dies betrifft zum Bei­spiel die Regis­try zur Bereit­stel­lung von Adres­sie­run­gen und Funk­ti­ons­lis­ten für Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur, die Gate­way-Admi­nis­tra­ti­on, das Regel-Manage­ment bei kon­kur­rie­ren­den Zugrif­fen auf Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur sowie die Abwick­lungs­dienst­leis­tung bei ver­trag­lich rele­van­ten, auto­ma­ti­siert abge­wi­ckel­ten Pro­zes­sen mit Intel­li­gen­ten Ver­trä­gen (z.B. auch bei Daten­spei­che­rung zu Trans­ak­tio­nen in einer Blockchain).

Daten­kom­po­nen­ten stel­len von ver­schie­de­nen Akteu­ren beim Betrieb von Ener­gie­sys­te­men gemein­sam benö­tig­te Daten (z.B. Bilan­zen, Pro­gno­sen, Mess­da­ten, Geo­da­ten) bereit. Daten sind dabei nicht zwin­gend in der Infra­struk­tur zu spei­chern. Sie wer­den je nach Bedarf in geschütz­ter Wei­se emp­fan­gen und wei­ter­ver­teilt, kön­nen jedoch bei ent­spre­chen­der Ver­ein­ba­rung auch ver­ar­bei­tet und gespei­chert wer­den. Daten wer­den als Infor­ma­tio­nen defi­niert, die in einer zur auto­ma­ti­schen Ver­ar­bei­tung geeig­ne­ten Wei­se dar­ge­stellt werden.

Inter­ope­ra­bi­li­täts­kom­po­nen­ten bil­den die Grund­la­ge zur Nut­zung gemein­sa­mer Daten­mo­del­le und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­fi­le. Dies ermög­licht Inter­ope­ra­bi­li­tät beim Ein­satz von Steu­er- und Mess­ein­rich­tun­gen sowie Ener­gie­wand­lern unter­schied­li­cher Her­stel­ler. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­fi­le umfas­sen eine Men­ge von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­to­kol­len für bestimm­te Anwen­dungs­fäl­le unter Nut­zung ein­ein­deu­tig defi­nier­ter, pro­fi­lier­ter Teil­men­gen von Daten­mo­del­len, um die auto­ma­ti­sier­te Abwick­lung von Pro­zes­sen zu gewährleisten.

Zur Orga­ni­sa­ti­on der Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung auf Basis gemein­sa­mer Spra­chen gehö­ren ver­ein­bar­te Pro­to­kol­le (z.B. Kommunikations‑, Berech­ti­gungs- und Verschlüsselungsprotokolle).

Aufbau der Energiezelle und Organisation des zellulären Energiesystems

Durch Abbil­dung der genann­ten Kom­po­nen­ten sowie der zum kyber­ne­ti­schen Sys­tem­mo­dell genann­ten Funk­ti­ons­ein­hei­ten kann die Ener­gie­zel­le in fol­gen­der Wei­se ver­an­schau­licht wer­den. Die genann­ten Funk­ti­ons­ein­hei­ten zur Beob­ach­tung (Per­zep­tor), Ana­ly­se (Ope­ra­tor) und Con­trol (Effek­tor) sowie die Basis­kom­po­nen­ten (Moti­va­tor) orga­ni­sie­ren den Ener­gie­fluss zwi­schen durch Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Zugriffs­kom­po­nen­ten ver­bun­de­nen Erzeu­gern, Spei­chern und Ver­brau­chern intern in der Zel­le sowie über Schnitt­stel­len mit der Systemumgebung.

Abbil­dung: Energiezelle

Die Steu­er­bar­keit von Erzeu­gung und Ver­brauch sowie die zeit­li­che Ent­kopp­lung zwi­schen Erzeu­gung und Ver­brauch auf Basis von Spei­cher­mög­lich­kei­ten im Sek­to­ren­ver­bund schafft Fle­xi­bi­li­tät bei Ange­bot und Nut­zung von Energieflüssen.

Der zel­lu­la­re Ansatz erlaubt sowohl hori­zon­ta­le Ver­bin­dun­gen zwi­schen gleich­ran­gi­gen Ener­gie­zel­len als auch ver­ti­ka­le Ver­bin­dun­gen im Rah­men ver­schie­de­ner Orga­ni­sa­ti­ons­ebe­nen. Des­halb wird auch für die inte­grie­ren­de Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur in Gestalt des IIS eine Mul­ti-Level-Archi­tek­tur ent­spre­chend nach­fol­gen­der Abbil­dung vorgeschlagen.

Abbil­dung: Mul­ti-Level-Archi­tek­tur des Ener­gie­or­ga­nis­mus mit ver­teil­ter Informationsinfrastruktur

Die Sys­tem­ar­chi­tek­tur zum zel­lu­la­ren Ansatz für das Ener­gie­sys­tem umfasst damit Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur mit

  • Erzeu­gern,
  • Spei­chern,
  • Ver­brau­chern,

zwi­schen denen Ener­gie­flüs­se über Net­ze oder ande­re Trans­port­me­di­en statt­fin­den sowie deren im Rah­men eines Ener­gie­sys­tem­re­gel­krei­ses not­wen­di­gen, viel­fäl­ti­gen Funk­tio­nen zur

  • Beob­ach­tung,
  • Ana­ly­se,
  • Steue­rung und
  • Wis­sens­ge­ne­rie­rung

durch Kom­po­nen­ten der in Zel­len instal­lier­ten Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur (IIS: Infra­struk­tur-Infor­ma­ti­ons­sys­tem) auf den Ebenen

  • Zugriffs­kom­po­nen­ten Sen­so­rik und Aktorik 
  • Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kom­po­nen­ten und
  • Basis­kom­po­nen­ten

durch die die Her­stel­lung von Infor­ma­ti­ons­flüs­sen unter­stützt wird, wobei jede Energiezelle

  • auf Grund­la­ge die­ser Infra­struk­tur auto­nom agie­ren kann und

gleich­zei­tig durch ver­ein­bar­te Regeln ver­bun­den und opti­miert im Gesamt­sys­tem wirkt.

Verweise

C/sells — Glos­sar. (04/2020): SIN­TEG-Pro­gramm des BMWi. Pro­jekt C/sells. Teil­pro­jekt 2 / Arbeits­pa­ket 2.8. Ergeb­nis­do­ku­ment Ter­mi­no­lo­gie Zel­lu­lä­res Ener­gie­sys­tem. 04/2020

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Begriff Last

Begriff Last Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te zur Umwand­lung (Ener­gie­kon­ver­si­on) von durch einen Ener­gie­trä­ger gelie­fer­ter End­ener­gie zur Ener­gie­nut­zung (z.B. Bewe­gung, Beleuch­tung, Wär­me, Schall, Betrieb elek­tro­ni­scher Gerä­te, usw.) Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: load Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Last hat Ober­be­griff Energiewandler …

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Begriff Leitung

Begriff Lei­tung Defi­ni­ti­on Ein­rich­tung (Kom­po­nen­te), die zwei Punk­te zur Über­tra­gung elek­tro­ma­gne­ti­scher Ener­gie zwi­schen die­sen Punk­ten elek­trisch ver­bin­det Quel­le: DKE IEV 151–12–27 Eng­li­sches Glos­sar: line Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Lei­tung ist Bestand­teil von Ener­gie­netz Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum Begriff Lei­tung Unter­ka­pi­tel Text. Abbil­dung: Bild­un­ter­schrift Ver­wei­se DKE IEV …

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Begriff Messeinrichtung

Begriff Mess­ein­rich­tung Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te, die zur Mes­sung allein oder in Ver­bin­dung mit ande­ren Gerä­ten zur Gewin­nung eines oder meh­re­rer Mess­wer­te ein­ge­setzt wird Quel­le: BMWi, MsbG, 08/2017 (ver­än­dert) Eng­li­sches Glos­sar: mea­su­ring faci­li­ty Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Mess­ein­rich­tung hat Ober­be­griff Zugriffs­kom­po­nen­te Mess­ein­rich­tung hat Unterbegriff …

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Begriff moderne Messeinrichtung

Begriff moder­ne Mess­ein­rich­tung Defi­ni­ti­on eine Mess­ein­rich­tung, die den tat­säch­li­chen Ener­gie­ver­brauch und die tat­säch­li­che Nut­zungs­zeit wider­spie­gelt und über ein Smart Meter Gate­way sicher in ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­netz ein­ge­bun­den wer­den kann Quel­le: BMWi, MsbG, 08/2017 Eng­li­sches Glos­sar: modern mea­su­ring faci­li­ty Abkür­zung: mMe Bemer­kung: kei­ne Beziehungen …

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Begriff Motivatorklasse

Begriff Moti­va­tor­klas­se Defi­ni­ti­on Attri­but­klas­se zur Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Wis­sens­samm­lung und Ziel­de­fi­ni­ti­on von Kom­po­nen­ten Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: moti­va­tor class Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Moti­va­tor­klas­se ist Attri­but­klas­se von Ener­gie­sys­tem­re­ge­lungs­mo­dell Moti­va­tor­klas­se hat Teil Wis­sens­funk­ti­on Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum Begriff Motivatorklasse …

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Begriff Netzbetriebsmittel

Begriff Netz­be­triebs­mit­tel Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur zur Len­kung und Qua­li­täts­si­che­rung der Ener­gie­flüs­se im Ener­gie­netz sowie als Schutz­ein­rich­tun­gen Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: ohne Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Netz­be­triebs­mit­tel hat Ober­be­griff Ener­gie­trans­port­mit­tel Netz­be­triebs­mit­tel hat Unter­be­griff Tra­fo­sta­ti­on Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum …

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Begriff netzlose Transportkanäle

Begriff netz­lo­se Trans­port­ka­nä­le Defi­ni­ti­on Kanä­le zum Trans­port von Ener­gie im Rah­men einer Ener­gie­infra­struk­tur unter Nut­zung von natür­li­chen Medi­en wie Vaku­um oder Mate­rie (z.B. Was­ser, Luft, sons­ti­ge Gase, Flüs­sig­kei­ten und Fest­stof­fe)  sowie von künst­lich ange­leg­ten Wegen einer Ver­kehrs­in­fra­struk­tur Quel­le: Kieß­ling, A., & …

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Begriff Operatorklasse

Begriff Ope­ra­tor­klas­se Defi­ni­ti­on Attri­but­klas­se zur Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Ana­ly­se und Ent­schei­dungs­fin­dung von Kom­po­nen­ten Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: ope­ra­tor class Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Ope­ra­tor­klas­se ist Attri­but­klas­se von Ener­gie­sys­tem­re­ge­lungs­mo­dell Ope­ra­tor­klas­se hat Teil Ent­schei­dungs­funk­ti­on Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum Begriff Ope­ra­tor­klas­se Unterkapitel …

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Begriff Perzeptorklasse

Begriff Per­zep­tor­klas­se Defi­ni­ti­on Attri­but­klas­se zur Zuord­nung von Funk­tio­nen zur Beob­ach­tung von Kom­po­nen­ten Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: per­cep­tor class Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Per­zep­tor­klas­se ist Attri­but­klas­se von Ener­gie­sys­tem­re­ge­lungs­mo­dell Per­zep­tor­klas­se hat Teil Mess­funk­ti­on Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum Begriff Per­zep­tor­klas­se Unter­ka­pi­tel Text. …

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Begriff Rohr

Begriff Rohr Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te, die zwei Punk­te zum Trans­port von in Stof­fen gespei­cher­ter Wär­me­n­en­er­gie oder gespei­cher­ter che­mi­scher Ener­gie oder von Was­ser als Ener­gie­trä­ger ver­bin­det Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: tube Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Rohr ist Teil von …

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Begriff Sensorik

Begriff Sen­so­rik Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te, die zur Mes­sung allein oder in Ver­bin­dung mit ande­ren Gerä­ten zur Gewin­nung eines oder meh­re­rer Mess­wer­te ein­ge­setzt wird Quel­le: BMWi, MsbG, 08/2017 (ver­än­dert) Eng­li­sches Glos­sar: mea­su­ring faci­li­ty Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Sen­so­rik hat Ober­be­griff Zugriffs­kom­po­nen­te Sen­so­rik hat Unterbegriff …

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Begriff Smart Meter Gateway

Begriff Smart Meter Gate­way Defi­ni­ti­on Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ein­heit eines intel­li­gen­ten Mess­sys­tems, die ein oder meh­re­re moder­ne Mess­ein­rich­tun­gen und wei­te­re tech­ni­sche Ein­rich­tun­gen wie ins­be­son­de­re Erzeu­gungs­an­la­gen nach dem Erneu­er­­ba­­re-Ener­­gien-Gesetz und dem Kraft-Wär­­me-Kop­p­­lungs­­­ge­­setz zur Gewähr­leis­tung des Daten­schut­zes, der Daten­si­cher­heit und Inter­ope­ra­bi­li­tät unter Beach­tung der besonderen …

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Begriff Steuerbox

Begriff Steu­er­box Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te zum netz­dien­li­chen Ein­s­pei­­­se- und Last­ma­nage­ment im Rah­men eines digi­ta­len Netz­an­schlus­ses Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: con­trol box Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Steu­er­box hat Ober­be­griff Steu­er­ein­rich­tung Wei­te­re Erläu­te­run­gen zum Begriff Steu­er­box Unter­ka­pi­tel Text. Abbil­dung: Bild­un­ter­schrift Verweise …

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Begriff Steuereinrichtung

Begriff Steu­er­ein­rich­tung Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te zum steu­ern­den Zugriff auf wei­te­re Kom­po­nen­ten, z.B. auf Netz­an­schlüs­se oder Gerä­te und Anla­gen Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: actua­tor tech­no­lo­gy Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Steu­er­ein­rich­tung hat Ober­be­griff Zugriffs­kom­po­nen­te Steu­er­ein­rich­tung hat Unter­be­griff Ener­gie­ma­nage­ment Gate­way Steu­er­ein­rich­tung hat …

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Begriff Trafostation

Begriff Tra­fo­sta­ti­on Defi­ni­ti­on Netz­be­triebs­mit­tel für das elek­tri­sche Netz, das an einem bestimm­ten Ort haupt­säch­lich die Enden der Über­­­tra­­gungs- und Ver­tei­lungs­lei­tun­gen, Schalt­an­la­gen, Gebäu­de und mög­li­cher­wei­se Trans­for­ma­to­ren umfasst, wobei dabei im All­ge­mei­nen Ein­rich­tun­gen für Zwe­cke der Netz­si­cher­heit und ‑füh­rung (z.B. Schutz­ein­rich­tun­gen) ent­hal­ten sind …

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Begriff Verbraucher

Begriff Ver­brau­cher Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te zur Umwand­lung (Ener­gie­kon­ver­si­on) von durch einen Ener­gie­trä­ger gelie­fer­ter End­ener­gie zur Ener­gie­nut­zung (z.B. Bewe­gung, Beleuch­tung, Wär­me, Schall, Betrieb elek­tro­ni­scher Gerä­te, usw.) Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: load Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Ver­brau­cher hat Ober­be­griff Energiewandler …

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Begriff Zugriffskomponente

Begriff Zugriffs­kom­po­nen­te Defi­ni­ti­on Kom­po­nen­te zum mes­sen­den und steu­ern­den Zugriff auf Kom­po­nen­ten der Ener­gie­infra­struk­tur Quel­le: Kieß­ling, A., & Arndt, S. (2020) Eng­li­sches Glos­sar: access com­po­nent Abkür­zung: kei­ne Bemer­kung: kei­ne Bezie­hun­gen Zugriffs­kom­po­nen­te ist Bestand­teil vom Infra­­struk­­tur-Infor­­ma­­ti­ons­­sys­­tem Zugriffs­kom­po­nen­te hat Bestand­teil Mess­ein­rich­tung Zugriffs­kom­po­nen­te hat Bestand­teil Steuereinrichtung …

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